Sehbehinderung

Sehbehinderungen reichen von "normaler" Fehlsichtigkeit bis zur völligen Blindheit.

Auch Erkrankungen mit zunehmender Einschränkung des Gesichtsfeldes kommen vor. Es gibt für unkomplizierte Fehlsichtigkeit die Möglichkeit spezieller Maskengläser oder weichen Kontaktlinsen. Andere Fehlsichtigkeiten können nicht adäquat korrigiert werden und die Taucher benötigen Hilfe. Besonders ist auf das Gesichtsfeld zu achten, d. h. abzuklären, ob der Taucher den Buddy im Gesichtsfeld hat oder nicht. Am besten man versucht das mit aufgesetzter Maske.
Auch das Ablesen der Instrumente kann erschwert sein. Ideal sind große Finimeter mit Zeiger und größere Tauchcomputer, deren Symbole besser lesbar sind.


Blinde Taucher werden unter Wasser immer an der Hand geführt. Dabei werden grundlegende Handzeichen vereinbart. In vielen Fällen sind blinde Taucher durchaus in der Lage die geforderten Skills wie Maske ausblasen, Octopusatmung, Tarieren und konditionelle Fähigkeiten zu präsentieren. Daher können sie mitunter durchaus als H2-Taucher brevetiert werden, wenn sie diese Skills beherrschen.


Problematisch ist oft die Tarierung, da ohne Referenzhinweise im Wasser das Tarieren meist nur über die Ohren oder über Geräusche geht und einige Übung erfordert. Am Anfang werden blinde Taucher als H3 eingestuft und erst nach einer Gewöhnungsphase auf H2 umbrevetiert.


Alle Taucher tauchen mit Maske, auch die vollständig Blinden!

Druckzeichen für die Kommunikation mit Blinden

Für die Kommunikation mit blinden Tauchern werden Druckzeichen verwendet. Der Begleittaucher taucht immer auf der linken Seite des Betroffenen, um besser die Tarierung und den Luftvorrat kontrollieren zu können. Während des kompletten Tauchgangs hält der Begleittaucher Kontakt zur linken Hand des Betroffenen.


Bevor man ein Zeichen geben will, drückt man die Hand des Betroffenen zweimal. Dies ist zum einen die Frage, ob alles in Ordnung ist und bedeutet darüber hinaus, dass man eventuell weitere Druckzeichen geben möchte. Der betroffene Taucher sollte immer antworten.


OK-Zeichen

Die linke Hand des betroffenen Tauchers wird zweimal kräftig gedrückt. Der betroffenen Taucher antwortet in dem er zweimal kräftig drückt.

Nicht OK
Die linke Hand des betroffenen Tauchers wird mehrmalig kräftig gedrückt. Dieses Zeichen wird durch den Begleiter oder dem betroffenen Taucher nur in echten Notsituationen gebraucht und bedeutet für den betroffenen Taucher zugleich das sofortige Einleiten eines kontrollierten Aufstieges.


Abtauchen
Die linke Hand des betroffenen Tauchers wird nach innen gedreht, sodass der Daumen nach unten zeigt. Man umgreift den Daumen und zieht ihn zweimal leicht nach unten.


Auftauchen
Die linke Hand des betroffenen Tauchers wird nach außen gedreht. sodass der Daumen nach oben zeigt. Man umgreift den Daumen und zieht ihn zweimal nach oben.


Stopp! Richtungsänderung
Da während des Tauchgangs ständig Körperkontakt gehalten wird, gibt es keine separaten Zeichen für Stopp oder Richtungsänderungen. Der betroffene Taucher wird über den Kommunikationsarm geführt.


Luftvorrat anzeigen
Für das Sicherheitsgefühl des betroffenen Tauchers ist es wichtig, dass er über seinen Luftvorrat informiert wird. Man klopft mit der linken Hand zweimal kräftig auf den linken Handrücken des betroffenen Tauchers. Daraufhin hält der betroffene Taucher die rechte Hand flach ausgestreckt in Richtung des Begleittauchers.

10 bar
Man drückt für jeweils 10 bar den rechten Zeigefinger des betroffenen Tauchers. (4 mal für 40 bar)


50 bar
Man formt die rechte Hand des betroffenen Tauchers zu einer Faust.


100 bar
Man drückt die Handfläche gegen die ausgestreckten Finger des betroffenen Tauchers.


Tiefe anzeigen
Um einen betroffenen Taucher das Gefühl für die Tiefe zu vermitteln, sollte man ihn häufiger über die aktuelle Tauchtiefe informieren.

Man bewegt die linke Hand des betroffenen Tauchers waagerecht vor dessen Körper hin und her. Daraufhin hält der betroffene Taucher die rechte Hand flach ausgestreckt in Richtung des Begleittauchers.


1 Meter Tiefe
Man drückt für jeweils einen Meter den rechten Zeigefinger des betroffenen Tauchers. (3-mal für 3 Meter usw.)

10 Meter Tiefe
Man drückt für jeweils zehn Meter die ganze rechte Hand des betroffenen Tauchers. (2-mal für 20 Meter usw.)


Maske ausblasen
Man klopft mit der linken Hand zweimal leicht gegen den oberen Maskenrand des betroffenen Tauchers.


Diese Zeichen sind ausreichend, um einen Tauchgang mit einem blinden Taucher durchzuführen. Für die Ausbildung blinder Menschen ist eine Vielzahl zusätzlicher Zeichen vonnöten. Diese sollten dann ausgemacht werden, wenn es um die einzelnen Übungen geht. Sie können also individuell abgesprochen werden.

 

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Amputationen

Amputationen

Unter einer Amputation versteht man die teilweise oder vollständige Absetzung eines Körperteils. Ursachen hierfür können Unfälle, Tumoren oder mangelnde Durchblutung sein. Auch infolge einer Diabeteserkrankung kann es in Extremfällen zu einer Amputation kommen. Deshalb sollte man auch in dieser Richtung nachfragen.

Da es in der Vergangenheit oft zu Irritationen und Unsicherheit über die korrekte Bezeichnung für den verbliebenen Teil der Gliedmaße gekommen ist, ist es wichtig, die richtige Bezeichnung zu kennen. Sie lautet Stumpf. Dieser Begriff wird von Ärzten und Betroffenen gleichermaßen verwendet.


Tauchrelevantes

Aufgrund der verschiedenen Ursachen für eine Amputation, sollte man sich nicht scheuen, nach der Ursache hierfür zu fragen. Es kann eine wichtige Rolle spielen, wie man die allgemeine Belastbarkeit bewertet und eventuell zu treffende Vorsichtsmaßnahmen einplant.

Man denke hierbei an einzunehmende Medikamente oder andere primär oder sekundär anwesende Erkrankungen.

Vor allem bei Amputationen aufgrund von mangelnder Durchblutung ist Vorsicht geboten und es sollte abgeklärt werden, ob auch andere Körperteile betroffen sind. So stellte sich z.B. bei der Frage nach der Ursache einer Amputation heraus, dass die Person Diabetes Typ 2 hat und aufgrund der schlechten Gewebeversorgung die Gliedmaße amputiert werden mussten.


Da es aufgrund von fehlenden Gliedmaßen zu einem Ungleichgewicht bzw. zu einer Verlagerung des Körperschwerpunktes kommen kann, ist es eventuell angebracht, zum Ausgleich mit Auftriebs- oder Abtriebskörpern zu arbeiten. Denn es gibt nichts Unentspannteres, als während eines Tauchgangs ständig um das Gleichgewicht unter Wasser kämpfen zu müssen. Das bedarf Erfahrung und Übungen, die man nur in der Praxis bekommt.


Nach einer Amputation kann es zu einem Amputationsneurinom kommen, einem geschwulstartigen, gutartigen Tumor, der sehr druckempfindlich ist. Der Stumpf sollte deshalb jederzeit vor Druck und Verletzungen geschützt sein. Aufgrund des durch die Operation entstandenen Narbengewebes ist auch daran zu denken, die Tauchgänge konservativ zu planen.


Sollte ein Betroffener mit Prothese tauchen wollen, muss man bedenken, dass durch die zwischen Stumpf und Prothese eingeschlossene Luft die Gefahr eines Barotraumas entstehen kann. Dies sollte angesprochen und abgeklärt werden. Einige Menschen leiden nach einer Amputation unter so genannten Phantomschmerzen. Sie empfinden dann sehr starke Schmerzen in den Körperteilen, die amputiert worden sind. Dies führt, neben einer starken psychischen Belastung, auch oft zur Einnahme von starken Medikamenten. Auch dies gilt es vorher abzuklären.


Checkliste Amputationen - Fragen vorab:

  • Ursache der Amputation
  • mit oder ohne Prothese tauchen
  • Phantomschmerz
  • Medikamente

Dran denken!

  • Stumpf gut polstern
  • Tauchgänge konservativ planen wegen Narbengewebe
  • evtl. Ausgleichsgewichte/ Auftriebskörper benutzen

 

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Beeinträchtigungsformen

Allgemeines

Wir gehen erstmal davon aus, dass jeder Beeinträchtigte tauchen kann.

 

Es gibt so viele verschiedene Beeinträchtigungsformen auf der Welt, die wir hier natürlich nicht alle beschreiben können. Die Auswahl der beschriebenen Einschränkungen erfolgte nach der ungefähren Häufigkeit des Auftretens bei Tauchern. Auch soll diese Information nicht ein Anatomie- oder Physiologiekurs werden. Viele Aspekte wurden weggelassen, weil sie von taucherischer Seite her nicht relevant sind.


Wir wollen hier ein Gefühl dafür vermittelt, dass man weiß, worüber wir reden. Es ist für ein gutes Vertrauensverhältnis viel wichtiger, dass man über beeinträchtigungsspezifische Probleme Bescheid weiß, als theoretisch alles über die Krankheit zu wissen.

 

Wichtig ist also, die richtigen Fragen zu stellen. Dieses Wissen versuchen wir zu vermitteln. Man muss sich dessen bewusst sein, dass die vermeintlich gleichen Beeinträchtigungsformen so verschiedene Ausmaße annehmen können, dass viele Dinge immer individuell abgesprochen werden müssen.


Auch sollte man von Anfang an die Hilfe dosiert anbieten oder nur in Aktion treten, wenn man darum gebeten wird. Menschen mit Handicap werden durch ihr Umfeld oft behinderter gemacht als sie eigentlich sind. Das soll heißen, dass viele Menschen gar nicht die Möglichkeit bekommen, zu zeigen wozu sie fähig sind und sogar bevormundet werden. Kurz gesagt wir möchten mit dieser Information ein Stück Normalität vermitteln.


Bei allen Beeinträchtigungsformen gilt es in erster Linie aus sicherheitstechnischen Gründen, die Einnahmen von Medikamenten abzuklären. Es gibt verschieden Medikamente, die unter

Druckveränderungen anders wirken als unter normalen Umständen. Dieser Faktor kann also unter Umständen entscheidend sein, ob jemand überhaupt tauchen gehen darf. Diese Tatsache ist auch ein Mitgrund für die Regelung, dass alle H-Taucher nicht tiefer als 20 m tauchen dürfen.


Das Thema Behindertentauchen ist also so komplex, dass wir nicht alle Aspekte behandeln können und wollen. Was in einen Fall interessant und wichtig sein könnte, ist für den anderen Fall total irrelevant.

 

 

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Warum brauche ich einen Tauchschein?

Ein Tauchschein oder Tauchabzeichen, auch Brevet genannt, ist ein Zertifikat welche eine erfolgreich absolvierte Tauchausbildung nachweist. Taucher dokumentieren durchgeführte Tauchgänge in einem Logbuch. Der Tauchschein und Logbuch dienen dazu, den Ausbildungsstand und die Erfahrung eines Tauchers zu dokumentieren.

 

Seit 2007 gibt es die ISO Normen. In ihnen sind die einheitlichen Tauch-Ausbildungsstandards festgeschrieben. Die entscheidende Zahl für Tauchbasen ist zum Beispiel die ISO 24803 (entspricht DIN EN 14467). Sie zeigt an, dass die Tauchbasis nach dieser Norm geprüft worden ist und alle darin vorhandenen Bestimmungen einhält. Darüber hinaus gibt es auch die Normen ISO 24801-1 bis 3. Die sind mit Brevets gleichzusetzen. Die erste Stufe heißt auch Supervised Diver. Mit diesem Brevet, darf ein Taucher nur in Begleitung eines dafür ausgebildeten Taucher ins Wasser. Die zweite Stufe wird Autonomous Diver genannt und entspricht dem Open Water Diver, beziehungsweise CMAS Ein Stern Taucher. In der dritten Stufe heißt der Taucher dann Dive Leader und ist so ausgebildet wie ein Dive Master oder ein CMAS-Drei Sterne Taucher. In der Norm 24801-1 bis 3 geht es analog dazu um die Tauchlehrerausbildung.

 

Die Brevetierung oder Zertifizierung wird üblicherweise durch den unterrichtenden Tauchlehrer vorgenommen und danach von einer Tauchorganisationen ausgestellt. Die wichtigsten weltweit agierenden Ausbildungsorganisationen sind CMAS, PADI, SSI und NAUI. Die Ausbildungen aller international bedeutenden Tauchorganisationen erfüllen die Vorgaben der internationalen Normen ISO 24801 und 24802.

 

Es kann jedoch durchaus zu Probleme mit der Anerkennung von Brevets kommen, welche durch eine kleinere lokale oder nationale Organisationen ausgestellt wurden.

 

Tauch-Brevets dienen Tauch-Basen, Tauchlehrern oder Tauchpartnern zur Einschätzung, ob ein Taucher in der Lage ist, an einem geplanten Tauchgang teilnehmen zu können. Tauchbasen machen meistens das Ausleihen von Tauchausrüstung und die Teilnahme an Tauchausflügen und Tauchgängen davon abhängig, dass ein Tauchschein, ein Logbuch und ein ärztliches Attest über die Tauchtauglichkeit vorgelegt wird.

Neben den zivilen Tauchscheinen gibt es auch militärische, die teilweise mit den zivilen Ausbildungen vergleichbar sind oder weit über sie hinausgehen.

 

Fast jede Tauchorganisationen hat eigene Bezeichnungen für die verschiedenen Brevetierungsstufen. Neben der Benennung können sich deren Inhalte und damit verbundenen Voraussetzungen sowie Empfehlungen erheblich unterscheiden. Ein direkter Vergleich zwischen den verschiedenen Organisationen und deren Brevets ist somit nur bedingt möglich. Als Referenz werden die ISO-Normen verwendet.

 

Viele Tauchorganisationen bieten sogenannte Spezialitäten-Kurse (Specialtyies) für bestimmte Fertigkeiten oder Unterwasseraktivitäten an. Beispiel dafür sind das Nachttauchen, Tieftauchen, Orientierungstauchen, Trockentauchen, Höhlentauchen, Eistauchen, Tauchen mit Nitrox, mit Kreislauf-Tauchgeräten (Wiederatmer), Behindertentauchen, Kindertauchen, Strömungstauchen oder Bergseetauchen. Zudem werden Interessen von Tauchern wie z. B. Unterwasserfotografie, Unterwasservideografie, Süßwasserbiologie oder Meeresbiologie durch Spezialitäten-Kurse abgedeckt. Der Erwerb solcher Spezialitäten-Brevets kann eine Voraussetzung für die Zulassung zu weiteren Ausbildungen sein.

 

Trotz allem gibt es auch Kritik. Die entzündet sich in erster Linie daran, dass die Zertifizierungsanforderungen nicht transparent sind. Das heißt, transparent sind sie schon, wenn man bereit ist, 58 Schweizer Franken an die ISO zu bezahlen, um die Anforderungen herunter zu laden. Beim Deutschen Institut für Normung kosten die Unterlagen für die DIN EN 14467 zum Herunterladen 72,10 Euro. Das halten viele dann schon für ein bisschen viel.

 

Hier der Link zu den Webseiten von ISO und zum Deutschen Institut für Normung.

 

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Ist Tauchen ein Abenteuer?

Wir vom Tauchclub Berlin-Siemensstadt e.V. sagen nein, zumindest nicht wenn Sie mit uns tauchen! Viele kommerzielle Tauchschulen werben mit Slogans wie: "Beginne dein Abenteuer bei uns" oder "Abenteuertauchen" usw.

 

Was ist die Definition von "Abenteuer?" Der Duden definiert Abenteuer als eine "außergewöhnliche, gefahrvolle Situation", "riskantes Unternehmen" und als Risiko, Wagnis, Eskapade und Vabanquespiel. Wollen Sie ernsthaft in einer Tauchschule das Tauchen erlernen, die mit dem Risiko für Ihr Leben oder Ihre Gesundheit wirbt? Oder wissen einige schlichte Gemüter nicht was der Begriff Abenteuer bedeutet? Wir vom Tauchclub Berlin-Siemensstadt e.V. bieten keine Abenteuer an. Wir bieten sicheres, risikofreies Tauchen an, bei dem die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Mitglieder im Vordergrund stehen!

 

Tauchen bedeutet für uns eine der letzten sportlichen Herausforderungen in unserer hochtechnisierten Welt, ähnlich dem Bergsteigen oder dem Fallschirmspringen. Aber im Gegensatz zu den letztgenannten Sportarten ist das Tauchen ein leiser Sport, ein Sport nicht nur für "Hochleistungssportler", sondern vielmehr für jeden der ein gesundes Herz und eine gesunde Lunge hat. In der Tat, es gibt kaum eine vergleichbare Sportart, die dem Ausübenden körperliche Betätigung, Entspannung, Erlebnis, Abwechslung und Freude am Entdecken vermittelt, wie gerade das Tauchen.

Die weißen Flecken auf unseren Landkarten, die unerforschte Gebiete bezeichnen, sind schon vor Jahrzehnten verschwunden. Es steckt in jedem Menschen ein Quäntchen eines Entdeckers oder Pioniers. Unser technisches Zeitalter bietet heute keinen Platz mehr für die Naturen eines Columbus oder Scott – meint man. Wer sich jedoch vor Augen hält, dass mehr als 360 Millionen Quadratkilometer, also mehr als Zweidrittel der gesamten Erdoberfläche, von Wasser bedeckt sind, der wird erkennen, dass hier, selbst in nur 10 m Wassertiefe, ungeheure Gebiete noch auf ihre Erforschung warten. Hierbei handelt es sich um eine lockende, phantastische Unterwasserwelt, voller Geheimnisse und Wunder der Natur. Nicht nur die Meere laden uns zum Tauchen ein, auch das Festland ist mit einem Netz von Bächen, Flüssen und Seen durchzogen, lohnenswert allemal um dieser geheimnisvollen Welt auf den "Grund" zu gehen.

Die moderne Technik im Bereich der Sporttauchausrüstung bietet uns heute die Möglichkeit, relativ gefahrlos in die Tiefen dieser Gewässer vorzudringen. Wer sich einmal in dem dreidimensionalen Medium Wasser bewegt hat, egal ob im Süß- oder Salzwasser, wird so leicht nicht wieder von der Leidenschaft des Tauchens, loskommen. Der moderne Unterwassersport, aufgebaut auf den Erfahrungen einzelner Sporttaucher wie Hans Hass oder den ehemaligen Kampfschwimmern Jacques-Yves Cousteau sowie dem deutschen Hans-Joachim Bergann, der 1949 den BARAKUDA-Tauchverband gegründet hat, hat in den letzten Jahrzehnten immer größere Kreise gezogen.

Der Tauchsport bietet heute so viele Möglichkeiten der Unterwassertätigkeit, dass bestimmt für jeden ein ihm zusagendes Teilgebiet zur Verfügung steht. Egal ob Junger- oder älterer Mensch, egal ob nichtbehindert oder behindert, es gibt heute die verschiedensten Vorstellungen über die Ausübung des Unterwassersports.

Aber nicht jeder, der mit einer erstklassigen Tauchausrüstung am See aufkreuzt, ist auch ein guter und sicherer Sporttaucher. Der wirkliche Sporttaucher verfügt nämlich nicht nur über eine gutgewartete Ausrüstung und praktische Tauchkenntnisse, sondern er weiß auch, wie sein Atemgerät funktioniert und was in seinem Körper während seines Unterwasseraufenthaltes vorgeht. Über den Wert des Tauchsports als sinnvolles Freizeiterlebnis muss hier nichts weiter gesagt werden.

Es sei hier aber daran erinnert, dass immer mehr therapeutische Einrichtungen, Rehakliniken und Fachärzte den Tauchsport in ihre Heilbehandlungen aufgenommen haben. Manchen Erkrankungen, denen mit konservativen Behandlungsmethoden nicht beizukommen ist, werden durch das Tauchen gelindert oder gebessert.

Die Taucherinnen und Taucher des Tauchclubs Berlin-Siemensstadt e.V. laden Sie dazu ein, dass Sport- und Behindertentauchen, aber auch das Schwimmen und Schnorcheltauchen in unserem Club zu erlernen oder Ihre Kenntnisse und Fertigkeiten zu erweitern.

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Advanced Open Water Diver

Was ist ein "Advanced Open Water Diver"? (abgekürzt AOWD; die deutsche Übersetzung lautet: "fortgeschrittener Freiwasser-Taucher".

 

AOWD ist die Bezeichnung einer Ausbildung im amerikanischen Ausbildungssystem, wird aber auch von deutschen Tauchverbänden benutzt.

 

Voraussetzung für diese Gerätetaucher-Ausbildung ist der Open-Water-Diver-Kurs. Die AOWD-Ausbildung berechtigt, auf Tiefen bis 30 Meter zu tauchen. Es gibt Tauchgebiete, die nur mit einer AOWD-Ausbildung oder höher betaucht werden dürfen.

 

Während eine Grundtauchausbildung vorwiegend auf den Taucher selbst und auf den Umgang mit seiner eigenen Tauchausrüstung gerichtet ist, legt die AOWD-Ausbildung das Hauptgewicht auf die Wahrnehmung der Umwelt (das Meer oder den See) sowie das Erlernen von ergänzenden Techniken und Tauchverfahren.

 

Während der AOWD-Ausbildung absolvieren Sie 4 komplette SK-Kurse (Spezialkurse), davon 3 Pflichtkurse und 1 Spezialkurs ihrer Wahl. Die Pflichtkurse sind:

 

 

Gruppenführung und HLW können Sie auch als eine Ausbildung absolvieren. In diesem Fall können Sie 2 weitere SK frei wählen. Insgesamt müssen Sie während der Ausbildung zum AOWD mindestens 6 qualifizierende Tauchgänge durchführen. Die Ausbildung erfolgt wie in den jeweiligen Spezialkursen definiert.

 

Nach Abschluss der Ausbildung werden Sie:

 

Tauchgänge mit gleichermaßen erfahrenen Tauchern, wie zum Beispiel dem CMAS-Zwei-Sterne-Taucher, sicher planen und durchführen können und in der Lage sein, sicher in Tiefen zu tauchen, die in den Sicherheitsstandards des i.a.c. (International Aquanautic Club) definiert sind.

 

Wir empfehlen, für die Zeit der Ausbildung eine Kurzzeit-Versicherung über aquamed oder bei DAN (Divers Alert Network) abzuschließen! Die Versicherung ist für Clubmitglieder kostenlos. Unsere Tauchlehrer sind Ihnen hierbei behilflich.

 

Vertragspartner für die Tauchausbildung ist der durchführende Tauchlehrer.

Der 1. Berliner Inklusions-Tauchclub e. V. ist zu keinem Zeitpunkt Vertragspartner.

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