Amputationen

Unter einer Amputation versteht man die teilweise oder vollständige Absetzung eines Körperteils. Ursachen hierfür können Unfälle, Tumoren oder mangelnde Durchblutung sein. Auch infolge einer Diabeteserkrankung kann es in Extremfällen zu einer Amputation kommen. Deshalb sollte man auch in dieser Richtung nachfragen.

Da es in der Vergangenheit oft zu Irritationen und Unsicherheit über die korrekte Bezeichnung für den verbliebenen Teil der Gliedmaße gekommen ist, ist es wichtig, die richtige Bezeichnung zu kennen. Sie lautet Stumpf. Dieser Begriff wird von Ärzten und Betroffenen gleichermaßen verwendet.


Tauchrelevantes

Aufgrund der verschiedenen Ursachen für eine Amputation, sollte man sich nicht scheuen, nach der Ursache hierfür zu fragen. Es kann eine wichtige Rolle spielen, wie man die allgemeine Belastbarkeit bewertet und eventuell zu treffende Vorsichtsmaßnahmen einplant.

Man denke hierbei an einzunehmende Medikamente oder andere primär oder sekundär anwesende Erkrankungen.

Vor allem bei Amputationen aufgrund von mangelnder Durchblutung ist Vorsicht geboten und es sollte abgeklärt werden, ob auch andere Körperteile betroffen sind. So stellte sich z.B. bei der Frage nach der Ursache einer Amputation heraus, dass die Person Diabetes Typ 2 hat und aufgrund der schlechten Gewebeversorgung die Gliedmaße amputiert werden mussten.


Da es aufgrund von fehlenden Gliedmaßen zu einem Ungleichgewicht bzw. zu einer Verlagerung des Körperschwerpunktes kommen kann, ist es eventuell angebracht, zum Ausgleich mit Auftriebs- oder Abtriebskörpern zu arbeiten. Denn es gibt nichts Unentspannteres, als während eines Tauchgangs ständig um das Gleichgewicht unter Wasser kämpfen zu müssen. Das bedarf Erfahrung und Übungen, die man nur in der Praxis bekommt.


Nach einer Amputation kann es zu einem Amputationsneurinom kommen, einem geschwulstartigen, gutartigen Tumor, der sehr druckempfindlich ist. Der Stumpf sollte deshalb jederzeit vor Druck und Verletzungen geschützt sein. Aufgrund des durch die Operation entstandenen Narbengewebes ist auch daran zu denken, die Tauchgänge konservativ zu planen.


Sollte ein Betroffener mit Prothese tauchen wollen, muss man bedenken, dass durch die zwischen Stumpf und Prothese eingeschlossene Luft die Gefahr eines Barotraumas entstehen kann. Dies sollte angesprochen und abgeklärt werden. Einige Menschen leiden nach einer Amputation unter so genannten Phantomschmerzen. Sie empfinden dann sehr starke Schmerzen in den Körperteilen, die amputiert worden sind. Dies führt, neben einer starken psychischen Belastung, auch oft zur Einnahme von starken Medikamenten. Auch dies gilt es vorher abzuklären.


Checkliste Amputationen - Fragen vorab:

  • Ursache der Amputation
  • mit oder ohne Prothese tauchen
  • Phantomschmerz
  • Medikamente

Dran denken!

  • Stumpf gut polstern
  • Tauchgänge konservativ planen wegen Narbengewebe
  • evtl. Ausgleichsgewichte/ Auftriebskörper benutzen

 

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